Winterzeit - Whisk(e)yzeit. So hatte die Firma LVMH (oder in Klarschrift: Louis Vuitton Moet Hennessy) in die "Goldene Bar" geladen um den Münchner Barzirkel - soweit noch nötig - in ihr aktuelles Portfolio an Glenmorangie- und Ardbeg-Abfüllungen einzuführen. Da der Barzirkel selbst bereits Rudimentäres berichtet hat, kommen hier nur einige Ergänzungen bzw. Beobachtungen.
Antonio Dalle Rive, Senior Brand Manager des o.g. Luxusgüterkonzerns, brachte den anwesenden fast 30 Gästen zunächst die Besonderheiten der Glenmorangierange näher. Der Standardmalt "The Original" (40% Vol.) ist zugleich die Ausgangsbasis für die 12-jährigen, 46%igen Expressions "Lasanta" (Oloroso-Sherry), "Nectar D´Or" (Sauternes-Barrique) und "Quinta Ruban" (Portwein). Ein wenig aus der Reihe fällt "Astar", der in sog. Designercasks (Die Dauben werden vor der Fassherstellung besonders lange Wind und Wetter ausgesetzt - Stichwort: Seasoning) gelagert und mit 57,1% Vol. abgefüllt wird. Letzteres Kraftpaket stieß auch auf wohlwollendes Echo bei den kundigen Trinkern und stellt quasi eine Fusion aus den bisherigen Abfüllungen "Artisan Cask" und "Traditonal" dar, die zum Teil noch im Handel zu finden sind.
Aus der limitierten "Private Collection", die dieser Tage mit dem "Finealta" (= elegant) ihre zweite Ausgabe erlebt, stammte eine Flasche des großartigen "Sonnalta PX". Ein ausgezeichneter Malt, der die Charateristik des "Original" innehat und nicht vom pappigen Pedro Ximenez-Fass, in dem er unglaublich lange zwei Jahre liegen soll, erschlagen wird. Fein und komplex eben. Kleiner Tip: Einige Onlineshops bieten die 1-Literflasche derzeit für knapp unter 60 EUR an. Noch kurz zum "Finealta": Dieser Bursche geht auf ein über 100-Jahre-altes Rezept zurück. Da Glenmorangie damals Lieferant des Savoy Hotels in London war, wurde diese Neuauflage passend zur Eröffnung des neuen Savoy in London im Oktober 2010 vorgestellt. Naja, ordentliches Marketing und Bally-Hoo gehört eben auch dazu. "Limitiert" heißt in diesem Zusammenhang auch nicht "rar", sondern eher "einmalige Auflage". Die Krönung des Glenmorangieteils war an diesem Abend - wie sollte auch anders sein - der vorzügliche Ausnahmewhisky "Signet". Auch von diesem köstlich schokoladigen, aber auch kostspieligen Leckerli war ein Großteil der Besucher begeistert.
Da drei Barzirkelgründungsmitglieder kürzlich die Ehre hatten einer Einladung nach Islay bzw. zur Brennerei "Ardbeg" zu folgen, nahmen die Produkte aus deren heiligen Hallen den weiteren Teil des "Sunday, Peaty Sunday" ein. An dieser Stelle spare ich mir wieder längere Ausführungen - die Marke und ihre Produkte sollten hinreichend bekannt sein. Neu waren hingegen die Darreichungen des Islaygestählten Duos Jigger & Strainer, das mehrere Whisk(e)yklassiker in Ardbegschem Gewand servierte. Vorzüglich! Die genauen Rezepturen folgen demnächst auf der Barzirkelheimseite. Leider war angesichts von Präsentationen, Menu und Tastings keine Zeit mehr für die Kreationen der Gäste. Trotzdem war dies ein höchstgelungener Abend und schöner Jahresabschluss für den BZ und seine Supporters.
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