"Sechs Cocktails, die jedes Mädchen willig machen", so titelte der "Playboy" auf dem Cover seiner Ausgabe vom Januar 1978. Ob diese Prognose nun wirklich für jeden der Drinks stimmt, kann ich nicht beurteilen. Genaue Testergebnisse stehen aus. Aber lesen wir doch mal nach unter der Überschrift "Zielwasser":
Der "Jungfrau"-Cocktail aus je 1/3 "Southern Comfort", Dry Gin und Crème De Menthe erscheint heute etwas aus der Mode. Für schüchterne Mädchen wird ein "Pick-Me-Up" mit Cognac und Champagner empfohlen. Schon besser. Der "Bellini" wird mit Dry Vermouth und frischem Pfirsichsaft (!) gemixt. Für die Sommerzeit wird statt Wermut Champagner empfohlen. Prosecco war damals (zumindest für Deutschland) noch nicht erfunden. Die gute alte Zeit eben.
Kopfnicken dann beim "Merry Widow". Hier empfiehlt das Herrenmagazin je zwei Schuss Sambuca, Angostura Bitter und Bénédictine. Dazu kommen je 1/2 trockner Wermut und Gin. Eine solche Rezeptur ist auch heute noch durchaus geläufig, wenn auch eher zu Absinth statt zum Sambuca gegriffen wird. Der "Greta Garbo", damals Champagner mit einem Schuss Himbeerlikör (also eher "Carol Channing" vs. "Kir Royale"), war mir in völlig anderer Form als Rumdrink bekannt. Naja. Und der "Presto", der als eine Art Beschleuniger beschrieben wird, besteht aus süßem Wermut, Brandy und wieder Sambuca.