Als ich vor rund drei Jahren zum letzten Mal im Münchner MVG-Museum bei einer Whiskymesse zu Gast war, konnte ich wenig Neues berichten. 2023 sollte bei der neu geschaffenen "München Spirits" alles anders und vor allem besser sein. War das so?
München Spirits, Munich Spirits oder Finest Spirits. Wo bin ich?
Kurz zur Vorgeschichte: Der Meininger Verlag hatte die erfolgreiche "Finest Spirits"-Consumermesse übernommen und mit der bisherigen Organisationsleitung um Tanja Berthold 2020 zum ersten Mal auf eigene Rechnung veranstaltet. Anschließend trennten sich die Wege und die "Finest" ging im September 2022 mit einem Re-Start über die Bühne.
Tanja Berthold eröffnet die Messe das Festival. Juhu!
Nun sollte die "München Spirits" wieder zurück zum Thema "Whisky" führen und weniger als Messe, sondern wieder mehr als ein Festival laufen. Das ist meines Erachtens ganz gut gelungen auch wenn freitags, als früher die Leute am Einlass Schlange standen, ein eher luftiger Besuch zu verzeichnen war. Ich fand das ganz angenehm, aber ich hab ja auch nicht als Austeller eine Standfläche gemietet. Warum hat man eigentlich nicht den alten Namen "Münchner Whiskyfestival" oder eine Variante davon ausgepackt? Nunja.
Was braucht man für ein Whiskyfestival? Zuerst mal ein paar Aussteller, die nicht nur ihre neuesten Produkte präsentieren oder eine tolle Marketinggeschichte präsentieren, sondern - Sie haben es erraten: Whisky. Und zwar ein paar geile, offene Flaschen aus denen man sich Dram für Dram einen einschenken lassen kann.
Was gab es sonst noch? Neben einem Haufen Masterclasses, feinen Brotzeitbrettln und einer kostenfreien Grundversorgung mit einem Wasserpartner stand eine Auswahl an Fassböden für eine angemessene Dekoration des privaten Whiskykabinetts zur Mitnahme zu Verfügung und an Mike's Bourbonbar wurden von den mit Federn geschmückten Barmännern - ob Sie es glauben oder nicht - Aperolsprizze serviert.
Mmmmh. Drei Sprizz, bitte!
Gut. Die Gin-, Edelobstler- und Rumangebote waren doch mehr als - äh - ausreichend. Gottseidank hat mir niemand einen alkoholfreien Gin o.ä. untergejubelt.
Ich war aber eh auf die drei nagelneuen Malts des ebenso jungen Münchner (oder besser Olchinger) Whiskybottlers VAME gespannt. Neben einem Aultmore wurde ein gesplittetes Bunnahabhain-Fass bzw. dessen ehemaliger Inhalt präsentiert, der in einem Ex-Sauternes- und einem Ex-Rum-Quartercask gefinisht worden war. Ein ganz guter Start. Weiter so, Männer!
Die drei von VAME
Stichwort Männer. Nicht ganz unbekannt in Münchens Barszene sind Emanuele Ingusci und Tobias Keuper, die sich beide für den Spirithöker engagieren. Der Vertrieb hat einige italienische Spezialitäten und Raritäten sowie Klassiker wie Vodka, Rum, Gin und Tequila aber auch die irischen Whiskies von Pearse Lyons im Programm. Sollte man sich mal in Ruhe anschauen.
Scapegrace Gin und Single Malts und...
...Amaros und Liköre von Lucano bei Spirithöker
Natürlich sind mir im ein oder anderen Gespräch noch andere Themen untergekommen, über die ich vielleicht schon in Kürze ein bisschen mehr berichten kann. Schau mer mal.
Was jetzt schon feststeht, ist ein heißer Jahresstart 2024. Denn dann soll die "München Spirits" wieder im MVG-Museum stattfinden und ein paar Wochen später steigt die "Finest Spirits" in der Zenithhalle. The Clash of the Whiskymessen! Woop!
Kein großes Gedrängel am Freitagabend
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