Von Refill American Oak ist die Rede. Auf fünf verschiedene wood types und maskierendes Hin- und Hergefinishe wird verzichtet. Fein, das bewahrt zu 100% den Charakter der, seien wir ehrlich, dann eben doch wieder geilsten Islaybrennerei. Die Flasche aufgerissen, strömt zunächst Krankenhausgeruch - präzise aus der Gipserei - in den Tastingraum. Dann das übliche Meeres- und Küstengedöns. Wie machen die das, wenn doch Diageo gar nicht alles vor Ort lagert? Mist, Mist, Mist... Nein, nicht in der Nase, da bleibt er frisch. Im Mund dann etwas Süße, aber längst kein Virgin/Bourbon-Vanilleschock. Rauch und alles was dazu gehört. Dabei bleibt der junge Kerl verdammt ausgewogen und immer auf der trockenen Seite - kein (sorry) Crowdpleaser. Langes Finish.
Fazit: Ja, so lässt es sich feiern! Kein PR-Generve und wochenlanges Abnutzen der F5-Taste. Einfach guter, öliger Whisky in perfekter Trinkstärke (48% Vol.), der eher Luft statt Wasser braucht, und der in offenbar größerer Menge (Ich hörte von 20.000 Flaschen) für nen schlappen Fuffi zu haben ist. Perfekter Körper und elegant trotz aller Kraft. So erinnert der Lagavulin an Clairin, Spitzenmezcals und Kilkerran - ist eben ein Topspirit, der das Niveau der 12yCS mitgehen kann. SO macht man das! Whatadrink!