Divas Besonderheit besteht in einer zweimonatigen Lagerung in Ex-(Bordeaux?)-Rotweinfässern. Die Reposado- und Añejo-Versionen von Aha Toro lagern übrigens in ehemaligen Jack Daniel´s-Fässern. Aha Toro nennt das Destillat "Diva Plata Rosa", was eigentlich auf die Tequilakategorie Blanco hinweist. Nach zweimonatiger Fasslagerung dürfte aber meines Wissens die Bezeichnung Reposado geführt werden. Beide Begriffe finden sich aber nicht auf der Flasche.
In der - wie immer bei Aha Toro - rustikal gestalteten Flasche, die zudem mit einem roten Farbübergang versehen ist, findet sich ein Tequila mit leichtem Rotstich: Ein Rosétequila sozusagen. Doch er sieht nicht nur appetitlich aus. Er schmeckt auch völlig anders als jeder Tequila, der bisher meine Kehle herunter gerannt ist. Ist Aha Toros Blanco ein bodenständiger Brand beginnend mit typischen Agavenaromen, weich mit Honiganklängen zerfließend und mit einer Portion Pfeffer im Abgang und kommt der Añejo mit deutlicher Whiskeyprägung daher, so treten bei Diva zunächst florale Aromen in die Nase. Gefällig aber keineswegs lasch geht es mit einer nicht zu verleugnenden Süße weiter, die schnell in deutliche Portweinaromen mündet. Rote Äpfel und Trauben liegen bei mir in der Sinneswahrnehmung ebenfalls weit vorn. Der Abgang ist weich und mittellang. Pfeffrige Noten sind gut eingebettet. Die Fässer haben im Vergleich zum ungelagerten Blanco beim getesteten Lote No. 114 also ganze Arbeit geleistet.
Verantwortlich für Aha Toro ist übrigens die Firma Agabe Tequilana Productores Y Comercializadores S.A. DE C.V. (bei der CRT unter NOM 1079 geführt), die u.a. auch den sehr guten Oro Azul Tequila herstellt. Wann oder besser ob Aha Toros Edelversion „Ultra-Aged“ auf den deutschen oder europäischen Markt kommt ist mir leider nicht bekannt.
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