Samstag, 8. Januar 2011

The Botanist - Islay Dry Gin

2011 geht gut los, denn mit "The Botanist - Islay Dry Gin" erreicht Deutschland gerade ein neuer Gin. Der kommt von Bruichladdich (Kosename: "Laddie"), der Whiskydestillerie auf der schönen Insel Islay, die für ihren fast schon legendären Erfindergeist bekannt ist, was immer neue Produkte, wie z.B. den am stärksten getorften Maltwhisky (der auch noch vorzüglich mundet) oder für Schottland völlig untypische drei- und vierfach destillierte Tropfen, anbelangt. Dazu kommt ein modernes Packaging und Marketing, das vom traditionellen Scotch Whisky-Erscheiningsbild deutlich abweicht und dabei auch noch geschmackvoll und wertig erscheint.

Einer der neuesten Söhne Schottlands ist der "Islay Dry Gin" namens "The Botanist", der mit der "laddietypischen" Alkoholstärke von 46% in die Flasche kommt. Eine "neue" Ginkategorie musste es also schon sein - "London Dry" hätte nun wirklich nicht gepasst. Auf der Flasche ist von "22 native botanicals" die Rede. Korrekterweise muss man aber von 9+22 also 31 Botanicals sprechen, da 9 klassische Ginzugaben und 22 islayspezifische Gewächse (Genaueres siehe offizielles Produktblatt) in die Lomond Pot Still namens "Ugly Betty" - darunter auch wilder Islay-Wacholder - wandern.

Den Geschmack beschreiben die Schotten um Mastermind Jim McEwan als "smooth and floral" und treffen damit den Nagel auf den Kopf. Der Botaniker ist leider ein Softie! Was soll das denn? Da hatte ich mir eine giftig-torfige Ginbombe erwartet. Einen Kracher wie den bösen Octomore (der irgendwie nach einer fiesen Tiefseekrake klingt) oder ein "Hau-mich-um"- Tröpfchen wie der "Alambic´s Special Islay Gin". Schade. Zumindest mit torfigem Islaywasser hätte man ihn auf Trinkstärke bringen können. Naja, man kann eben nicht alles haben. "The Botanist" ist aber keineswegs ein fader oder gar missratener Geselle. Er spielt, wenn man sich auf die neueren Gins beschränkt, vielleicht in der Liga eines "Fifty Pounds", auch wenn der vielleicht noch etwas peppiger erscheinen mag. Das ist trockner Gin, pfefferig, mit einer Spur Zitrone(nschale) im Abgang. Im Tonic (meine Empfehlung hier: Fever-Tree) gefällt mir der im Profil kräftigere, award-winning "Sipsmith" besser.

Im Laddieshop kostet der Spaß 25 GBP. Im (deutschen) Onlinefachhandel habe ich ihn für schlappe 22,90 EUR / 0,7l erspäht. Ein Preis der durchaus
gefallen kann. Letzteres gilt auch für die minimalistische Aufmachung in der "Geranium"-Flasche.

8 Kommentare:

  1. Sehe ich das richtig und die Flasche ist schon alle? Oder ist das nur eine "Symbolbild"?

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  2. :-) Ne, die is noch fast voll. Was aber nur an der Aktualität des Wareneingangs liegt. Außerdem is Gin doch ne "weiße" Sprituose...

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  3. Ein Super-Produkt zu einem extrem guten Preis...Empfehlung für jedes Pouring!

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  4. Die schönen Insel Islay scheint wirklich mit einem "fast schon legendären Erfindergeist" ausgestattet zu sein. Vielen Dank fürs Vorkosten des Botanists; ich revanchier mich mit 'ner Info zum ersten Wellenkraftwerk der Welt – natürlich auch auf Islay

    http://blog.123energie.de/zwischen-fischerbooten-und-whisky-destillerien-das-erste-schottische-wellenkraftwerk/#respond

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  5. Ein Wort? B U R N E R !!!

    Wie kann man nur Bombay Saphirre oder diesen Gordons Mist trinken????

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  6. Hab den Botanist gerade mit Le Roc Tonic getestet und fand diese Kombination extrem lecker!
    wirklich super!!!

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  7. Die schönen Insel Islay scheint wirklich mit einem "fast schon legendären Erfindergeist" ausgestattet zu sein. Vielen Dank ...

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  8. Also habe schon einiges probiert, der ist einfach lecker. Die harten sind vielleicht für die harten Jungs, ich finde Gin darf auch eifach lecker sein. Da sucht er seinesgleichen. Habe schon eine neue Flasche bestellt.

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