Beim Besuch des Münchner Whisky & Bar Festivals 2010 konnte ich mich auf den neuen Ardbeg Rollercoaster, der "nur" den zahlreichen Mitgliedern des Ardbeg Commitees vorbehalten ist, noch nicht so richtig einstellen. Da dieser schottische Freund nun schon einige Woche in meiner Nähe weilt, ist ein differenziertes Urteil möglich.
In der Flasche stecken Destillate aus den Jahren 1997 bis 2006, was angesichts des zehnjährigen Geburtstags des Commitees nicht verwundert. Die prozentualen Mengenangaben dazu sind auf dem Etikett angegeben. Doch nun zum Kern der Sache:
Aus Flasche und Glas steigt der unverwechselbare Duft der Islaymalts auf: Fenchel und Malz und erste Hinweise auf die zu erwartende Süße. Doch dann stellen sich auf Zunge und Gaumen Salzaromen und der unvermeidbare nasse Torf ein. Im Abgang ist der Ardbeg hier wärmend und letztlich kürzer als angenommen. Wie schon seinerzeit beim ersten Schlückchen erkannt, hält sich der Sherryfaßanteil in Grenzen.
Die Kritik, die z.T. auf den Rollercoaster einprasselt, kann ich nicht vollständig nachvollziehen. Wer eine neuerliche "Bombe" erwartet hat, mag enttäuscht sein. Aber bitte! Das ist ein sehr guter Whisky - ein guter Islay und ein ordentlicher Ardbeg, mit dem man sich einige Zeit beschäftigen kann. Ich denke, die Zeit der Supertörfler geht in den nächsten Jahren zu Ende und vielleicht wird man dann dieser Komposition etwas mehr Beachtung schenken. Ich mag den jungen Herrn!
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