
Aus Flasche und Glas steigt der unverwechselbare Duft der Islaymalts auf: Fenchel und Malz und erste Hinweise auf die zu erwartende Süße. Doch dann stellen sich auf Zunge und Gaumen Salzaromen und der unvermeidbare nasse Torf ein. Im Abgang ist der Ardbeg hier wärmend und letztlich kürzer als angenommen. Wie schon seinerzeit beim ersten Schlückchen erkannt, hält sich der Sherryfaßanteil in Grenzen.
Die Kritik, die z.T. auf den Rollercoaster einprasselt, kann ich nicht vollständig nachvollziehen. Wer eine neuerliche "Bombe" erwartet hat, mag enttäuscht sein. Aber bitte! Das ist ein sehr guter Whisky - ein guter Islay und ein ordentlicher Ardbeg, mit dem man sich einige Zeit beschäftigen kann. Ich denke, die Zeit der Supertörfler geht in den nächsten Jahren zu Ende und vielleicht wird man dann dieser Komposition etwas mehr Beachtung schenken. Ich mag den jungen Herrn!
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