In der Reihe "Bier her oder ich fall um!" möchte ich heute eine Bierspezialität aus "dem hohen Norden " - genauer: von der Insel Sylt - vorstellen. Bier von Sylt? Und es kostet rund 20 EUR für 0,75l? - Ja. Wie vielerorts bereits gewürdigt, denn das Getränk der "Westindien Compagnie Seehandelsges. mbH" mit Sitz in Flensburg ist seit einigen Jahren auf dem Markt, entstammt das Bier einer Idee der Herren Boysen und Kipka, die seit 2004 mit Hopfenanbau auf Sylt experimentieren. Informationen zu Philosophie und Besonderheiten des "Sylter Hopfens" findet man auf der ausführlichen Heimseite - Ich komme also gleich zum Wesentlichen...
Wie andere neue Edelbiere, z.B. "1598" aus Wallerstein" und "Franz Anton Schäffler Triple", kommt es in einer schweren 0,75l-Flasche mit Kork und Draht. Schwer erscheinen auch die 7,1% Vol. und 17,6% Stammwürze der "Ernte 2010". Mir liegt zur "Bierprobe" die Flasche Nummer 00795 vor:
Im Glas zeigt sich das Bier einladend bernsteinfarben und mit feinem Schaum, der sich allerdings nicht sehr lange hält. Äußerlich erinnert mich das Sylter Bier an das Bière Brut von "Malheur". Die Blume ist malzig-frisch, aber doch eher zurückhaltend. Im Mund offenbart sich dann die Überraschung: Der "Sylter Hopfen" ist entgegen meiner Erwartungen ein erfrischender, enorm spritziger - ja schon zitroniger - Geselle, der herrlich auf der Zunge tanzt und seine Apfel- und Pfirsicharomen versprüht. Dabei kommen deutlich mehr Hefe- als Hopfennoten rüber. Letztere machen sich sogar überraschend früh aus dem Staub, hinterlassen aber genug Würze für den runden Abgang. So ein süffiges Bier mit leichtem bis mittelschwerem Körper macht definitiv Spaß.
Der "Sylter Hopfen" ist im Onlinehandel und bei Kaufhof für 19,95 EUR erhältlich.
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