Donnerstag, 26. Februar 2015

Ardbeg Ceò - Pustefix oder The Scotch Fog Machine?

"Aber damit nicht genug: in München wird es eine Weltneuheit geben, genannt Ardbeg Ceò.

Wir garantieren Euch schon jetzt ein vollkommenes Ardbeg-Erlebnis."

(Quelle: Ardbeg-Committee-Newsletter, Februar 2015)

Diese beiden Sätze von Ardbeg CEO Distillery Manager Mickey Heads (oder vielleicht auch nur von der deutschen Marketingabteilung dessen Arbeitgebers) haben in der letzten Woche für allerlei falsche Erwartungen und Missinterpretationen gesorgt. Und so mancher hat schon seine Barschaft durch Transaktionen vom Festgeldkonto aufgestockt. Da im ein oder anderen Whiskyforum die Wahrheit inzwischen schon ans Licht gekommen ist, darf ich noch ein bisschen mehr Aufhellendes bei- bzw. zusammentragen.
(Foto von M.M. aus der Müncher Patolli Bar)

Zunächst handelt es sich nicht um eine neue Singlemalt-Abfüllung, wie die Experten von den Whiskyexperts und die FOSM etwas vollmundig titelten. Die ersten waren gleich so erregt, dass ihnen beim Wörtchen "Ardbeg" ein "d" flöten ging. Ardbeg Craze eben. Kann passieren. Etwas weniger Aufregung beim Studium der Mitteilung hätte ergeben, dass es doch recht unwahrscheinlich ist, dass die Profis von LVMH ewig über ihren Weltraumwhisky schwurbeln und dann nur randläufig ohne Angaben zur Fasswahl und ohne Tastingnotes (von Altersangaben haben wir uns spätestens mit dem Babywhisky Kildalton verabschiedet) eine neue Limited Edition erwähnen.

Und dann der Begriff Ardbeg-Erlebnis. Das muss doch stutzig machen. Google ergab sinngemäß Nebel für Ceò und ich hatte auf ein maskulin-rauchiges Eau De Toilette getippt. Fast richtig! Der Ceò ist nix anderes als eine neue Version des in der Praxis als ziemlich zerbrechlich in die Bargeschichte eingegangenen Verneblers namens Le Whaf. Hier wird - ähnlich wie bei Luftbefeuchtern für das Eigenheim - eine Flüssigkeit in die Raumluft eingespeist. Einzige Besonderheit: Das geht hier mit Spirituosen - sprich: feinstem schottischen Single Malt. Der Genießer muss also gar nix mehr Trinken, sondern kann  seinen Ardbeg 1974 leger in die Atemwege wabern lassen. Mit 1976er Single Casks gehts auch. Cool. Darauf hab ich gewartet. Hoffentlich hat man an der Qualität gearbeitet und die Lebenserwartung des Gimmicks verlängert. 

Vor zwei Jahren hat das Ding um 130 EUR gekostet. Mal sehen, wieviel nun dafür aufgerufen wird. Auf jeden Fall passt der Effekt prima zu den anstehenden Whiskyevents. Die dort eh schon vorhandenen Alkoholdämpfe aus Flaschen, Gläsern und Menschenleibern werden dann noch durch solche aus der Pustefix-Maschine ergänzt.




1 Kommentar:

  1. Hi ein sehr sehr interessanter Artikel :-) Großes Lob an Euch !
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    HERZLICHE GRUESSE
    CLAUDIA :-)

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