Mittwoch, 5. August 2020

Wiedervorlage: 50th Black Tot Day und Navyrum

"There are Tall Ships and Small Ships 
And Ships that Sail the Sea 
But the Best Ships are Friendships 
Like the One Between You and Me"

("The Tall Ships Toast", Anonymous)

Was haben Sie am letzten Freitag gemacht? Dem 31. Juli 2020? Dem 50. Jubiläum des Black Tot Day? Zum Thema Black Tot Day und Navyrum im Speziellen und Allgemeinen hat wad! sich schon vor fünf Jahren um ein paar Worte bemüht. Beim Londoner Getränkevertrieb The Whisky Exchange war man fleißiger und berichtete, süffelte und quatschte gleich 24 Stunden rund um die Uhr (und die Welt) mit Zeitzeugen, Rumtrinkern, -machern und -verkäufern, Journalisten und Barmenschen über Trinkkultur, Rum, Navyrum undundund... (Hier der Zeitplan und der ganze Spaß zum Angucken und Mittrinken als digitale Konserve).

                     

Was hat der Rumnerd oder besser Rumgourmet bei all dem gelernt? Nun, neben allerlei Smalltalk und Aufkochen von längst bekannten Infos gab es natürlich auch hier und da Neues zu vernehmen und auch die eine oder andere Begebenheit, die mir nicht bekannt war, war dabei. Freilich wurde auch kräftig die Werbetrommel für TWEs eigenen Navyrumblend namens Black Tot und die schon vor zehn Jahren beim 40jährigen Jubiläum erscheinene Last Consignment-Abfüllung, die immer noch zu haben ist (der gute Sukhinder Singh von TWE musste aber auch gleich 3.000 Flagons kaufen), gerührt. But why not?

                                    

Wesentlich interessanter waren die Gespräche mit Dave Broom, Luca Gargano, Carsten Vlierboom, Daniele Biondi und Shaun Caleb und Frank Ward und... Ja ja, ich hör schon auf. Oliver Chilton von Elixier bzw. TWE rückte auch einige Fakten zum Black Tot Rum raus, den ich persönlich als moderne Fassung eines Navyblends verstehe - leichter als manche altmodischen Mitbewerber und damit auch massentauglicher (im besten Sinne). Passenderweise gibt es dazu ein Tastingset zu kaufen, das die vier Komponenten mit Angabe ihres prozentualen Anteils und das Endresultat in fünf 3cl-Samples (alle 46,2% vol.) beinhaltet - Black Tot Deconstruction. Das ist cool, kostet aber deutlich mehr als eine 0,7l-Flasche des Schwarzen (ca. 33 EUR).

                                     Black Tot 50th Anniversary - Rezept
Black Tot 50th Anniversary - Rezeptur

Fazit der Veranstaltung: Die Rumkategorie muss sich weiter energisch um Aufklärung der Trinker, die Rum in erster Linie als billigen Partysprit für süße Drinks und weniger als seriöse Alternative zu Single Malt verstehen, bemühen. Das Potential ist riesengroß, aber bei weitem nicht voll entwickelt und das Finalisieren von Rum in Whiskyfässern und Whisky in Rumfässern ist - nunja - eine nette Sache, die aber keinen groß weiterbringt, oder? Go on, Rum boys & Rum girls!

Update: Kaum 4 Monate später ist der Black Tot 50th Anniversary Rum auch schon da und es gibt noch mehr Neues, denn ab sofort soll es jedes Jahr eine Sonderauflage geben, die zum Teil auf den Überbleibseln vom Vorjahresvatting basiert.

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